Boule-Spiel-Regeln
Boule Regeln: So funktioniert das Spiel wirklich
Ann-Cathrin Gerberding
- 4. September 2023
- 1 Kommentar
Boule (im Italienischen auch „Boccia“ genannt) ist das perfekte Freizeitspiel für kleine Gruppen. In dieser Kugelsportart geht es darum, schwere Metallkugeln so nah wie möglich an eine kleine Zielkugel zu werfen. Eine kurze und einfache Anleitung zum Spielen und alle Voraussetzungen sowie deutsche Boule-Regeln findest Du hier auf unserer Seite. Danach steht Deiner nächsten Boule-Partie nichts mehr im Wege!
Das Wichtigste in Kürze
- Boule ist ein Freizeitspiel und gleichzeitig eine offizielle Kugelsportart namens Pétanque, in der es darum geht schwere Kugeln so nah wie möglich an eine Zielkugel (das „Schweinchen“) zu werfen.
- Boule kann in drei Formationen mit 2 bis 6 Spielern gespielt werden.
- Grundsätzlich kann auf jedem Untergrund gespielt werden. Trotzdem eignen sich bestimmte Plätze wie beispielsweise Kiesplätze besser als andere.
- In dem Spiel gibt es mehrere Durchgänge, bis eines der Teams 13 Punkte erreicht hat. Das Team, das die Kugeln am nahesten der Zielkugel platziert, bekommt die Punkte für den Durchgang.
Was ist Boule?
Unter Boule (in Französisch la boule „die Kugel“) versteht man im deutschen Sprachraum einen gesammelten Begriff für verschiedene Kugelsportarten. Darunter fällt auch das sogenannte Boule Lyonnaise oder Jeu Provençal, Pétanque, das britische Bowls und das italienische Boccia.
Oftmals ist mit dem Namen Boule aber das in der Öffentlichkeit ausgetragene Freizeitspiel gemeint, das auch unter dem Begriff Pétanque bekannt ist. Das Schöne an dem Spiel ist, dass es sowohl für Kinder als auch Erwachsene geeignet ist.
Boule ist eine Kugelsportart als auch ein beliebtes Freizeitspiel für Groß und Klein. Es benötigt nicht viel, um ein Boule-Spiel zu starten.
Die Geschichte von Boule
Dieses Spiel besitzt wahrhaftig eine lange Tradition. Schon im 6. Jahrhundert vor Christus, in der Antike, kann ein Spiel mit Steinkugeln und Münzen namens „Spheristik“ zurückverfolgt werden. Im Römischen Reich erreichte das Boule dann auch großer Beliebtheit.
Die alten Römer führten einen Zielpunkt ein, dem sie sich mit den Steinen nähern musste. Im Mittelalter setzte sich die Tradition fort und ist vor allem dadurch nachweisbar, dass es vielzählige Verbote in Frankreich und England für das Boule Spielen gab. Damals wurde das Spiel hauptsächlich mit Holzkugeln ausgeführt.
Erst später, ab dem 19. Jahrhundert, wurden Kugeln aus einer Bronze-Aluminium-Legierung produziert. Das Boule Lyonnaise entstand Ende des 19. Jahrhunderts und wird auch noch heute zu großen Teilen in Frankreich praktiziert. Trotzdem ist es nicht so weit verbreitet wie Pétanque, da es einen besonderen Spieluntergrund bedarf. Das Pétanque ist auch in Deutschland weit verbreitet, da es leichter zu praktizieren ist und weniger strenge Regeln besitzt.
Hintergründe: Was Du über Boule wissen solltest
Hier möchten wir Dir erklären, wie Du Dich am besten auf ein Boule-Spiel vorbereitest und was Du brauchst und wissen solltest, bevor Du richtig loslegst.
- Benötigtes Material für Boule
- Der richtige Untergrund und das Spielfeld
- Kugelgröße
- Wurftechnik
- Spieleranzahl und Spielerformation
Wer mit dem Boule starten möchte, sollte bereits alle Materialien zur Durchführung angeschafft haben. Ein Maßband dient zur Abmessung der Abstände zwischen den Kugeln.
Benötigtes Material für Boule
Bevor Du mit dem Boule-Spiel loslegen kannst, solltest Du die benötigten Spielmaterialien angeschafft haben. Was dazu gehört, zeigen wir Dir hier.
- Boule Kugeln mit einem ungefähren Gewicht von 700 Gramm (entweder 6 oder 12 je nach Mannschaftsgröße)
- eine Zielkugel (auch „Cochonnet“ oder „Schweinchen“ genannt)
- Lose oder eine Münze
- eventuell Kreide zum Zeichnen des Wurfkreises
- ein Maßband
- ein Blatt und einen Stift zum Notieren der Punkte
Der richtige Untergrund und das Spielfeld
Grundsätzlich kann auf jedem Boden gespielt werden. Dennoch können einzelne Untergründe anspruchsvoller als andere sein. Am besten eignen sich Kiesplätze oder Plätze mit einem kurz geschorenen Rasen. Achte darauf, dass der Boden nicht zu hart, aber auch nicht zu tief ist. Offizielle Boule-Bahnen besitzen die Maße von 4 x 15 Meter. Im Freizeitspiel kann aber auch ohne ein abgestecktes Feld gespielt werden.
Kugelgröße
Die Zielkugel besteht aus Holz und sollte einen Durchmesser von circa 35 mm besitzen. Meistens ist sie zudem noch gefärbt.
Die Kugeln aus Metall haben meistens einen Durchmesser von 7 bis 8 cm und sind meistens zwischen 650 und 800 Gramm schwer. Sie können sich durch das Metall, die Farbe, aber auch die Gravur unterscheiden.
Tipp: Je nach Handgröße kann man den individuellen Durchmesser der Kugel berechnen. Oftmals eignet sich für eine normale Hand eine Kugel mit einem Durchmesser 75 mm.